Magnetit (Fe3O4) ist ein Eisenoxid mit vergleichsweise hoher Beständigkeit gegenüber Säure oder Laugen. Bei Merus begegnen wir diesem (ferro)magnetischen Mineral in wasserführenden Systemen, die aus Stahl gefertigt wurden, im Volksmund in Eisenleitungen.
Korrosion und die Bildung von Magnetit hängen hier zusammen. Der Prozess sieht wie folgt aus:
Nachdem der Merus Ring an der entsprechenden Leitung installiert wurde, löst sich der bestehende Rost ausgehend vom Ort der Installation. Dieser im Wasser gelöste „Rost“ wird mit der Flüssigkeit ausgespült bzw. sammelt sich an Stellen mit geringem Durchfluss wie Tanks oder der Sumpf in einem Kühlturm.
An der nun glatten Leitung reagiert das Eisen im Stahl mit dem Sauerstoff im Wasser. Sichtbar ist das an einer dunklen Schicht am Leitungsinneren. Grund dafür ist ein Sauerstoffdefizit im Wasser.
In diesem Fall ist das Magnetit an der Leitung sehr nützlich. Es wirkt wie eine Schutzschicht gegen Korrosion, die beispielsweise durch Bakterien verursacht wird. Wird diese Schicht Magnetit jedoch Sauerstoff ausgesetzt, verschwindet die Schicht in kurzer Zeit und es bildet sich Rost. Das passiert dann, wenn kein Wasser durch die Leitung fließt.
Wird die Leitung erneut geflutet und der Merus Ring ist noch installiert, beginnt der Prozess sofort von Neuem.
Magnetit in der Praxis bei Merus
In der Praxis begegnet uns bei Merus Magnetit zum Beispiel in Kühlkreisläufen. Nachdem der Merus Ring installiert wurde, löst sich die zum Teil beträchtliche Masse an Korrosionspartikeln (landläufig im Allgemeinen „Rost„). Was zunächst bedrohlich für das Material der Leitung aussieht, dient letztlich dessen Schutz. Sind die Partikel ausgespült, kommt darunter eine dunkle Schicht Magnetit zum Vorschein. Diese bleibt auch bei stehendem Wasser bestehen. Da der Sauerstoffgehalt im Wasser über die Zeit tendenziell abnimmt, bleibt das Sauerstoffdefizit bestehen, welches Voraussetzung für die Bildung von Magnetit ist. Dadurch konnten wir bei vielen Applikationen fortschreitende Korrosion verringern oder stoppen.
Dank der dunklen Färbung des Magnetits sind die Ergebnisse auch für den Kunden gut sicht- und überprüfbar. Weitere Möglichkeiten zur Leistungsmessung finden Sie hier.