In der Reihe "Empirisch belegen" sollen Beispiele aufgegriffen werden, in denen wir uns Vorgänge zunutzen machen, ohne sie ganz und gar zu verstehen.
Um einzusteigen, möchte ich mit einem fundamentalen Phänomen beginnen - quasi an einem der Grundprinzipien unseres Lebens auf der Erde.
Was haben der Laptop auf Ihrem Schreibtisch, ich auf meinem Bürostuhl und ein Kreuzfahrtschiff auf dem Ozean gemeinsam? Wir alle werden von der Schwerkraft maßgeblich beeinflusst. Eine Kraft, die so selbstverständlich ist, dass ich mir über sie niemals Gedanken mache (oder gar an ihr zweifle).
Sie hält uns auf der Erde und unser Universum so zusammen, wie wir es kennen. Zumindest den Teil, den wir kennen.
Gravitationstheorie
Die Geschichte mit Isaac Newton und dem Apfel, der ihm demnach auf den Kopf fiel, kennen wir sicher alle. Ende des 17. Jahrhunderts soll dieser den Anstoß für Newtons Gravitationstheorie gegeben haben. Einsteins Relativitätstheorie hat dann die Überlegungen zur Schwerkraft weiter präzisiert aber auch verkompliziert.
Um weiterzuschreiben muss ich jetzt fremde Quellen zitieren, also nachplappern, was andere verstehen, weil ich mit meinem Latein am Ende bin: Die Schwerkraft beeinflusst einen Körper nicht direkt. Vielmehr verformt die Masse eines Körpers Raum und Zeit. Andere Körper fühlen sich zu diesen Verformungen hingezogen, sodass sich im Endeffekt die Massen gegenseitig anziehen. Die Erde als sehr großer Körper (im Vergleich zu einem Menschen) hinterlässt also eine große Verformung - daraus ergibt sich die Erdanziehungskraft. *
Klingt kompliziert? Ja, denn selbst Physiker verstehen nicht in Gänze die Prinzipien, auf denen das ganze beruht.
Was hat das mit Merus zu tun?
Die Theorie hinter der Schwerkraft ist für uns in der Praxis erstmal unerheblich. Solange das eingangs erwähnte Kreuzfahrtschiff auf dem Wasser bleibt und mir nicht in der Fußgängerzone entgegen schwebt; solange der Laptop bleibt, wo er ist, bin ich zufrieden.
Wir alle verlassen uns auf die Schwerkraft und nutzen sie, obwohl wir sie nicht verstehen. Was wir verstehen ist ihre Wirkung in der Praxis. Weil wir sie in unserem Leben tausendfach beobachtet haben. Jeder Apfel fällt auf die gleiche Weise vom Baum, wenn seine Zeit reif ist. Nämlich geradewegs nach unten auf den Boden.
Theorie und Praxis.
Ebenso wie die Gravitationstheorie klingt die Theorie hinter dem Merus Ring erstmal abgefahren. Sie weist Lücken auf und wird stetig weiter erforscht, um diese Lücken zu schließen.
Die Praxis ist aber simpel: Wo nach der Installation eines Merus Rings die Probleme verschwinden, können wir uns der Wirkung sicher sein. Denn für den Kunden ist das entscheidend und für uns jedes Mal ein weiterer Beleg für unsere Theorie.
*Quelle: Deeg, Janosch; "Die 10 größten physikalischen Rätsel unserer Zeit" erschienen in Spektrum der Wissenschaft, 30.10.2014. Zuletzt aufgerufen am: 15.07.2019 unter Spektrum.de