Merus Klima Daten für 2019
Wir haben inzwischen unsere Daten gesammelt und auch ausgewertet, beziehungsweise auswerten lassen. Wie zuvor bereits geschrieben, wollen wir hier diese Daten und Ergebnisse präsentieren.
Die Analyse bezieht sich auf das Geschäft im Jahr 2019, sie kann nicht ohne weiteres auf andere Jahre übertragen werden, weil sie natürlich abhängig von Anzahl, Größe und Versandweg der verkauften Merus Ringe abhängt.
Wir beabsichtigen daher jedes Jahr eine solche CO2-Bilanz zu erstellen.
Der CO2-Fußabdruck von Merus im Jahr 2019
Merus in Deutschland ist durch das Geschäft im Jahr 2019 insgesamt für die Emission von 85 t CO2e (Tonnen CO2 Äquivalent) verantwortlich.
In dieser Zahl sind alle Aktivitäten der Merus GmbH enthalten. Also neben Produktion und Versand auch der Betrieb der Büroräume, Lagerräume und Anfahrt der Mitarbeiter. Diese Zahl kann man in PCF (Product Carbon Footprint) und CCF (Corporate Carbon Footprint) aufteilen.
PCF oder Produkt Carbon Fußabdruck
Die Produktion und der weltweite Versand der Merus Ringe schlagen mit 45 t CO2e zu Buche. Hiervon entfallen 61% auf das Rohmaterial, ca. 11% für die Metallverarbeitung des Aluminiums und 28% für die Logistik.
Der Wert der Beschaffungslogistik ist vergleichsweise gering, da wir hauptsächlich mit regionalen Zulieferern zusammenarbeiten.
Die Entsorgung der Merus Ringe erzeugt nahezu kein CO2. Das Aluminium wird eingeschmolzen und kann wiederverwendet werden.
Damit erfüllt der Merus Ring alle Anforderungen der Umweltbehörden, Produkte in einer Kreislaufwirtschaft zu erzeugen. Und es am Ende der Nutzung eines Produkts wieder in den Kreislauf zurückzuführen.
Rechnerisch bekommen wir so einen PCF von 39 kg CO2e pro Kilogramm Merus Ring.
CCF oder Corporate Carbon Fußabdruck
Das CCF von Merus sind 40 t CO2e. Darin enthalten sind direkte und indirekte Energiekosten, also Heizung, Strom und Wasser mit 18%. Den Löwenanteil sind Geschäftsreisen. Unsere Mitarbeiter haben fast 70.000km auf dem Weg zum Kunden zurückgelegt. Das alleine erzeugte 22 t CO2e und entsprach 62% des CCF. Der Weg zur Arbeit der Mitarbeiter ins Büro erzeugen 9%. Und für mich persönlich am überraschendsten, unsere Internetpräsenz mit monatlich ca. 20.000 Besuchern erzeugt fast 4 Tonnen CO2e oder knapp 11%. Das ist deutlich mehr, als ich erwartet hatte.
Das sind die Daten aus der CO2-Bilanz von Merus. Wir werden in naher Zukunft die gesamte CO2-Bilanz auf unserer Webseite präsentieren.
Was wir mit diesen Daten machen und wie diese Daten zu interpretieren sind, ist die nächste Herausforderung.
Ein Beispiel: „Häuslesbesitzer“ in Deutschland
Für dieses Beispiel lassen rechnen wir die Logistik heraus. Ohne Logistik werden aus 39 kg CO2 nur noch 29 kg CO2 für ein Kilo Merus Ring. Diese Zahl gilt für den Versand in Deutschland, der nicht per Luftfracht passiert.
Die kleinen Ringe also ¾“ bis 1 ¼“ sind die Ringe von denen wir die höchsten Stückzahlen verkaufen.
Diese kleinen Ringe wiegen im Durchschnitt ca. 220 Gramm. Rechnet man jetzt die 29 kg auf einen Merus Ring von 220 Gramm runter, landen wir gerundet bei 6,5 kg CO2 Emission für diese kleinen Ringe. In diesem Wert ist die Lieferung auf der Straße innerhalb Deutschlands schon mit dabei.
Einige Zahlen zum Vergleich:
um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren werden im Durchschnitt 14 kg CO2 emittiert. (Müller-Lindenlauf et al., 2013)
Zwei Stunden Netflix schauen, sorgt für 6,4kg CO2-Emission. (The Shift Project, 2019)
Um die Mindestziele des Klimagipfels 2015 von Paris zu erreichen. Darf jeder Mensch auf einen CO2-Ausstoß von maximal 2500 kg jährlich kommen.
Wie geht es weiter?
Im ersten Schritt versuchen wir, unsere CO2 Bilanz zu verbessern. Wir reduzieren Reisen und Flugreisen im Besonderen. Wir stellen die Produktion und unsere Büroräume auf Strom aus erneuerbaren Energien um. Außerdem ist Recycling nach wie vor wichtig für uns. Wenn all diese größeren und kleineren Maßnahmen umgesetzt sind, kompensieren wir den verbleibenden CO2 Ausstoß.
Merus will das erzeugt CO2 in Bäumen speichern. Das heißt, wir wollen so viele Bäume pflanzen, wie es braucht, um das von uns erzeugte CO2 zu speichern. So schließt sich der Kreislauf aus CO2 Ausstoß und das Binden von CO2 in Form von Biomasse.
Nur so können wir von einer wirklich nachhaltigen Lösung durch unser Produkt sprechen. Indem wir jeglichen Einfluss auf die Umwelt verhindern oder kompensieren. Wir halten es da mit der schwedischen Autorin Astrid Lindgren von "Pipi Langstumpf". Die sagte in einem Interview: „Ich möchte die Welt zumindest im gleichen Zustand verlassen, wie ich sie vorgefunden habe.“
Da kommen eine Reihe neuer Probleme auf uns zu, wie wir das umsetzen. Das Klima schafft uns schon Probleme. Das Klima und damit das Wetter verändern sich und einst heimische Arten haben mehr und mehr Schwierigkeiten unter den gegebenen Umständen zu überleben. Lange Trockenphasen setzen den Wäldern zu. Wenn man Bäume pflanzt, sollte man unter anderem sicher sein, dass sie langfristig überleben und gedeihen. Nur dann werden aus Setzlingen Bäume, die dann in der Lage sind die prognostizierten Mengen an CO2 zu speichern.
Mehr zu diesem Thema im Sommer.
Quellenangaben:
Müller-Lindenlauf, M., Zipfel, G., Münch, J., Gärtner, S., Rettenmaier, N., Paulsch, D. & Rienhardt, G. (30. Juli 2013). CO2 Fußabdruck und Umweltbilanz von Fleisch aus Baden-Württemberg: im Auftrag der Marketinggesellschaft Baden-Württemberg mbH (MBW). https://www.ifeu.de/wp-content/uploads/IFEU-MBW_Fleisch_Bericht_2013-final.pdf
The Shift Project. (11. Juli 2019). Climate Crisis: The unsustainable use of Online Video: The practical case study of online video [Press release]. https://theshiftproject.org/en/article/unsustainable-use-online-video/
<< < || > >>