Anwender: Seniorenresidenz in München
Dieses Seniorenheim wurde in den Siebzigerjahren erbaut. Und in den 80-Zigern und 90-Zigern erweitert. Heute hat die Residenz drei Gebäudeteile mit fast 300 Zimmern und Wohnungen.
Das Gesundheitsamt München führt in diesem Haus regelmäßig die laut Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Untersuchungen im Trinkwasser durch.
Dabei wurden an mehreren Entnahmestellen im Haus eine sehr stark erhöhte Konzentration von Legionellen im Wasser festgestellt. Daraufhin musste der Betrieb der sanitären Einrichtungen des Seniorenheims eingestellt werden. Im Detail bedeutetet das, vor allem das Warmwassernetz konnte nicht mehr genutzt werden. Das führt in einem Altenheim zu immensen Problemen.
Bei früheren Untersuchungen sind auch schon zu hohe Kontaminationen durch Legionellen in der Anlage festgestellt worden. Wenn auch nicht in derselben hohen Konzentration, die jetzt schließlich zur Stilllegung führte.
Die normalen Maßnahmen in solchen Fällen sind, es muss saniert werden. Entweder mit Hitzesanierung oder chemischer Sanierung. In beiden Fällen muss sicher gestellt sein, dass in der Zeit kein Trinkwasser entnommen wird. Vor allem um Verbrühungen oder Verätzungen der Bewohner zu vermeiden.
Die bis dato durchgeführten Sanierungen zeigten jedoch keinen großen Erfolg. Denn schon nach kurzer Zeit stieg die Legionellenkontamination im Wasser wieder an.
Um so ärgerlicher, da solche Sanierungen einer Anlage eine kosten- und zeitaufwendige Lösung sind. Die Kosten für eine thermische Sanierung lagen pro Maßnahme bei über 10.000 Euro.
Auf dem Bild links sind Legionellen in einer Petrischale dargestellt.
Maßnahmen gegen Legionellen
Der Betreiber der Anlage hat dann nach mehreren erfolglosen Versuchen der Sanierung der Trinkwasser Anlage nach einer nachhaltigeren Lösung gesucht. Aufgrund einer Empfehlung ist der Kunde auf uns zu gekommen.
In solchen großen Objekten machen wir meist eine Begehung. Dabei haben wir festgestellt, dass die Leitungen nicht optimal verlegt worden sind. Das Trinkwasser kommt durch 3 verschiedene Leitungen in das Gebäude. Dadurch sind die hydraulischen Verhältnisse in den Leitungen an einigen Stellen im Haus ungünstig. Deswegen kommt keine definierte Strömung im Wasser zustande, das führt zu stehendem Wasser und dementsprechend zu nicht definierter Temperatur im Trinkwasser.
Wir haben unserem Kunden eine bezahlte Testphase für die Umsetzung der technischen Maßnahmen angeboten. Das ist unserer Meinung nach ein sehr faires Angebot, das wir heute auch in vielen Ländern unseren Endkunden anbieten.
Als erste Maßnahme wurden pro Bauabschnitt je zwei Merus Ringe eingebaut. Einer an der Hauptwasserleitung mit dem kalten Wasser und einer an der Rücklaufleitung zum Boiler. Die ersten Ergebnisse waren sehr vielversprechend, reichten aber noch nicht aus, um der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden und die Behörden zufriedenzustellen.
Wir haben die Ergebnisse der Bakterienuntersuchung analysiert. Das Wasser speziell in einem weit entfernten Trakt wies noch zu viel Legionellen auf. Als weitere Maßnahme wurden noch weitere als kritisch eingestufte Leitungen mit Ringen ausgerüstet.
Resultate gegen Legionellen
Bereits kurz nach der Installation sanken die KBE-Werte im Trinkwasser um circa 80 %. Nach weiteren drei Monaten sanken die Zahlen weit unter 5.000 KBE/100 ml, mit der Ausnahme von einem weniger genutzten Trakt, in dem leichte Erhöhungen gegenüber der ersten Messung festzustellen waren. Hier wurden dann wie oben beschrieben Merus Ringe nachgerüstet.
Nach einem Jahr war auch dieser Trakt unter den von der Trinkwasserverordnung geforderten 1.000 KBE/ 100 ml. Die anderen Bereiche erreichten diesen Wert schon nach sechs Monaten. Dieses Gebäude gilt heute als Legionellen frei und ist nicht mehr auf der Watchlist des Gesundheitsamtes.
Gerne legen wir Ihnen auf Anfrage Messergebnisse vor.
Bis heute, mehr als 15 Jahre nach der ersten Installation, ist das Trinkwasser frei von Legionellen und anderen Bakterien.